Mit Nr. 19 wird diese Reihe wohl enden. 19. Eine gute Zahl. Obwohl 20 natürlich runder wäre… Aber ich fühle mich zu träge, um längerfristig ein rasantes Blog-Tempo halten zu können. Vor allem weil ich das mit den „kurzen“ Posts irgendwie sowieso nicht hinkriege; immer hatte ich es vor, immer wollte ich mich kurz und knapp zu fassen, und immer war ich nur schwer zu stoppen. Ich bin hald ein Plappermaul, was soll’s.
Trotzdem fand ich diese Reihe hilfreich. Und ein Stück weit heilsam. Ich hatte das Gefühl, mich schreibend ein wenig zu entspannen, auch Nonsens stehen lassen zu können, ohne gleich wieder ins Korrigieren zu fallen. Einfach nur so erzählen- das finde ich eigentlich ganz angenehm. Blog-tauglich sogar. Mein Blog darf ein Tagebuch sein und bleiben. Ich verdiene kein Geld damit und muss nirgendwo mithalten können, zwei wichtige Relax-Faktoren sind also schon abgehakt. Ursprünglich war das Ganze ja auch zwanglos gedacht, schlicht und sorglos, ein Festhalten, Notieren, lautes Denken, nichts weiter…
Aber bevor ich mich jetzt meinem Strickzeug widme, das bereits griffbereit auf meinem Nachttisch steht, möchte ich noch kurz ein paar Worte zum Foto sagen. Ein Woll-Bild. Mal wieder. Ich fotografiere ziemlich gern Wolle (wenn auch nicht sehr gekonnt), und ich schreibe auch sehr gern darüber, Woll- und Strickposts sind mir die allerliebsten. Vielleicht weil das Stricken auch mein allerliebstes Hobby geworden ist im Laufe der letzten 10 Jahre?
Die Wolle jedenfalls, die ihr oben seht, ein wunderbares Merino-Seide-Yak-Mischgarn in DK-Stärke von der Spinnwebstube, ist so kuschelweich wie sie ausschaut, und sie schimmert auch ganz leicht, weil Seide drin ist, Seide fürs Kuscheln und Funkeln. Leider verlieren die meisten Seiden-Garne den schönsten Teil ihrer Glitzerei, sobald sie auf die Nadeln hüpfen, und mit diesem Garn, so hübsch es auch aussieht und so betörend ich es finde, geht es nicht anders: Verstrickt wirkt es ganz anders als zum Strang gewunden. Matter wirkt es. Weniger Luxuriös. Schlichter. Und die Farbe, ein gedämpftes Blau mit Graustich, sieht um einiges dunkler aus als zuvor, wo ich so viele, silberne Lichter darin spiegeln sah.
Bin ich enttäuscht?
Hm… ich weiss nicht. Vielleicht ein bisschen?
Aber an sich spielt es keine grosse Rolle, was ich darüber denke, denn im Augenblick stricke ich nicht für mich, sondern für mein jüngstes Mädchen, das handgemachten Pullovern klar den Vorzug gibt und sich einfach nicht anfreunden kann mit den engen Ärmeln und dicken Nähten vieler gekaufter Sweatshirts. Vor bald einem Jahr habe ich ihr einen Pulli aus einem grünen Merino-Baumwollgarn gestrickt, den sie wirklich unglaublich oft und gerne trägt, aber ein bisschen unsicher bin ich schon, ob es ihr mit dem neuen Pullover, den ich jüngst für sie angeschlagen habe, genauso gehen wird. Immerhin ist da Wolle drin. Und Wolle birgt immer die Gefahr, kratzig zu sein. Nun denn; Ich wollte dieses Garn hier einfach endlich anstricken. Drei Strangen habe ich davon, und die Kinder werden auch nicht kleiner, da muss ich damit arbeiten, solange 300gr. noch einen ganzen Pulli ergeben. Ein „Boathouse Mini“ Sweater mit lange Ärmeln soll es werden. Weil ich dieses Strickmuster so liebe. Und kenne wie meine Westentasche. Eigentlich kann gar nichts schief gehen- sofern die Wolle stimmt. Für sie stimmt. Ich hoffe jetzt einfach mal das Beste und lasse sie vielleicht einmal anprobieren, sobald ich die Arme stillgelegt und den Bauch ein Stück weit runter gestrickt habe. Dann weiss ich, woran ich bin. Und kann mich zur Not auf ein Jäckchen verlegen…
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ICH
Glücklich (yep!) verheiratet, mit ganzem Herzen Mama von drei Jungen und drei Mädchen, begeistert von allen Dingen mit Geschichte, Woll-und Stoffliebhaberin, immer auf der Suche, mit altem Haus zwar- doch leider (noch) ohne Hof. Dieser Blog ist eine Mischung aus Tagebuch und meinem Versuch, der Schönheit des Alltags mehr Gewicht zu verleihen.
Kirschkernzeit gibt es übrigens auch bei Instagram!
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Ich freue mich ehrlich unheimlich über jeden, der auf meine Seiten hier stösst (!!!)- Nur leider bemerke ich einen stummen Besucher gar nicht… Wenn du Zeit und Musse findest, ein paar Worte hier zurück zu lassen, machst du mich wirklich glücklich! Denn ein Blog ohne Leser ist nun doch eher eine traurige Sache… Allerdings; als selber sehr, sehr stille und nicht besonders aktive Blog-LESERIN, habe ich auch für jedes wortlose Mitlesen vollestes Verständnis und bin von Herzen dankbar für jeden auch noch so kurzen oder sporadischen Besuch hier.
Hab vielen, vielen Dank dafür!
Für Persönlicheres: kirschkernzeit@gmail.comNach einigem Nachdenken bin ich zum Schluss gekommen, dass ein Award zwar eine nette Geste ist, ich aber trotzdem lieber keinen bekommen möchte… Bitte auch keine Stöckchen.
Habt vielen Dank für euer Verständnis!
Verlinken dürft ihr mich aber auf jeden Fall, das freut mich sogar!Noch ein Wort zum Thema Strickanleitungen: Immer wieder werde ich gefragt, ob ich nicht vielleicht Strickanleitungen, nach denen ich stricke, kopieren und weitergeben könnte. Vor allem sind das Anleitungen aus Büchern oder englische Anleitungen, die entweder nicht gekauft werden wollen oder aufgrund der Sprache nicht verstanden werden. Ich kann diese Bitte zwar verstehen, und an sich teile ich auch gerne, vor allem, wenn es etwas ist, an dem ich selber Freude habe, aber ich möchte auf keinen Fall die Arbeit der Strickmuster-Designer untergraben, indem ich das Copyright missachte. Strickdesigner haben viel Zeit und Herzblut in ihre Arbeiten investiert und diesem Umstand möchte ich respektvoll und achtsam begegnen. Deshalb habe ich mich klar entschlossen, keine Strickanleitungen zu kopieren oder sonstwie illegal zu verbreiten.
Zum Thema Datenschutz noch ein paar kurze Worte: Mit meinem Blog habe ich zwar viel Freude, doch ich verdiene keine Rappen damit. Ich mache aus Überzeugung keine Geschäfte mit Sponsoren und habe auch keine Partnerschaft bei Amazon. „Kirschkernzeit“ soll eine reine Non-Kommerz-Website sein und auch bleiben.
Ich handle auch nicht mit euren E-Mail-Adressen oder anderen Daten, doch die Mail-Adresse, die ihr bei einem Kommentar eingebt, wird vom System nach meiner manuellen Freigabe eures Comments für meinen Blog gespeichert, damit ein allfälliger zweiter Kommentar sofort erscheinen kann, ohne dass ihr in der Warteschlaufe landet. Auch der Spam-Filter funktioniert auf diese Weise und ohne den könnte ich mir das Bloggen gar nicht mehr vorstellen.
Ihr dürft mir aber, wann immer ihr wollt, eine Nachricht senden, damit ich euren Kommentar samt Mail-Adresse lösche. Das dürft ihr selbstverständlich auch tun, wenn ihr etwas nachträglich in eurem Kommentar-Beitrag ändern oder radieren wollt. Es ist mir wichtig, dass sich meine Leserinnen wohl und sicher fühlen in meinem Blog, meine Kontakt-Email ist darum oben angegeben und wird regelmässig von mir benutzt, gelesen und beantwortet.Translation